Auf Hahnenkämpfe habe ich keine Lust

Männer…

Ausnahmsweise fällt mir mal kein guter Anfang ein. Oder, um genau zu sein, gleich mehrere gute. Ich könnte anfangen, über widerliche Charaktereigenschaften zu reden. Oder über Manipulation. Über Freundschaft. Über das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit. Ich kenne den Film nicht, aber im Endeffekt geht es darum: über Kerle, die in Anwesenheit von Frauen mit einem beschissenen Theater anfangen.

Eigentlich könnte es mir egal sein. Ich lebe gern das Motto „Leben und leben lassen“, wenn andere Menschen Dinge machen, die ich hirnrissig finde, ist das nicht mein Problem. Aus irgendeinem Grund gerate ich ab und zu in Gespräche, in denen mein (oder meine) Gegenüber es fragwürdig findet, wie es bei einem mehr oder weniger befreundeten Pärchen zugeht. Oder was ich von [hier irgendwas aus dem Bereich einsetzen] halte. Warum genau mir ganz genau das Thema komplett egal ist, das ist ein Thema für ein andermal oder für ein persönliches Gespräch.

Nachdem ich hier am Schreiben bin und nicht gemütlich einen löte (nicht zu verwechseln mit „mir einen löte“), ist es mir doch nicht egal. Und zwar weil ich der Leidtragende bin. Ich kenne definitiv mehr, als einen Kerl, der in Anwesenheit einer Frau einen Hahnenkampf anfängt. Sich also figurativ gesprochen aufplustert, also das Gespräch, bzw. die Führung an sich reißt und ganz konkret anfängt, Mitmänner, z.B. mich, runterzuputzen. Abzuwerten, indirekt, aber merkbar schlecht zu machen. Ich fühle mich an den Grundschulhof zurückversetzt, wo ich ziemlich abgesoffen bin. Wenn jemand mit dummen Sprüchen kommt, kann man mit Logik nicht kontern und dumme Sprüche kann ich nicht.

Sticheleien, dezent eingestreute Giftigkeiten, dem Klischee nach gibt es das unter Frauen, während man sich unter Männern eine in die Fresse haut, ein Bier trinkt und dann alles geklärt ist. Nun setzt das mehr oder weniger direkte Feindschaft voraus. In den mir aus dem Stehgreif einfallenden Beispielen (auch mit Namen, ich diffamiere aber niemanden öffentlich) kann ich das eigentlich ganz gut ausschließen. Die Herren benehmen sich also instinktiv wie Arschlöcher, der ein war richtig überrascht, als ich ihn auf sein Verhalten aufmerksam gemacht habe.

Frauen sticheln… Geschlechterklischees sind ohnehin Schwachsinn. Nicht so lang her ist eine Studie, dass die Geschlechterunterschiede deutlich kleiner sind, als gemeinhin angenommen und meiner persönlichen Erfahrung nach sind die Klischees nur dann stark präsent, wenn man(n) das so haben will. „Frauen haben halt nicht so oft Lust“ klingt schöner, als „Ich habe keinen Bock auf dich, es ist mir aber zu viel Action, mir eine eigene Wohnung zu suchen“.

Wo war ich stehengeblieben… Ach ja, der Hahnenkampf. Ich pack nicht, wie man das übersehen kann. Sowohl als Täter, als auch als das Zielpublikum. Es gibt wohl genug Weiber, die auf so was stehen. Ich finde es immer noch geradezu fantastisch, dass manche ganz Intuitiv solch Arschlöcher sind. Ich finde Hahnenkämpfe kindisch und halte mich raus mit dem Ergebnis, abgewertet zu werden. Die netten Jungs beißen die Hunde.

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